Ein Appel: Worte haben Bedeutung – socialDistancing!

Bedeutung prägt: Warum „Physical Distancing“ und nicht „Social Distancing“?

In den letzten Wochen hat mich ein Gedanke besonders beschäftigt, jedes Mal, wenn ich „Social Distancing“ lese, höre oder als Hashtag sehe.

Meine Kindheitserinnerungen führen mich zurück in die Kirche von Santa Ynez, die meine Eltern regelmäßig besuchten – weniger aus tiefer religiöser Überzeugung, sondern vielmehr als soziale Verpflichtung in einer kleinen Gemeinde. „Man geht hin, weil man dazu gehört“, so lautete das unausgesprochene Motto.

Aus den Predigten ist mir vieles entfallen, doch manche Aussagen blieben haften. Ein Satz, der mir oft in den Sinn kommt, stammt vom Pfarrer unserer Gemeinde: „Sag, was du meinst, nicht was man gerade sagt.“

Diese Weisheit erscheint mir heute relevanter denn je, besonders wenn ich über die Terminologie von „Social Distancing“ nachdenke. Der Begriff „killed it“, der im Amerikanischen oft bedeutet „Das hast du super gemacht!“, zeigt, wie Worte ihre eigentliche Bedeutung verlieren oder verändern können.

Bei „Social Distancing“ geht es eigentlich nicht um soziale, sondern um physische Distanz. Der Begriff suggeriert eine soziale Distanzierung, die gerade in diesen Zeiten zu Gefühlen von Isolation und Einsamkeit beitragen kann. Warum nutzen wir also weiterhin eine Bezeichnung, die negative Folgen haben kann?

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat bereits begonnen, den präziseren Begriff „Physical Distancing“ zu verwenden. Dieser Ausdruck trägt dazu bei, die Notwendigkeit physischer Abstände zu betonen, ohne die soziale Verbundenheit zu untergraben.

Lasst uns also die Worte mit Bedacht wählen. #PhysicalDistancing ist nicht nur genauer, sondern auch sensibler im Umgang mit den emotionalen Bedürfnissen unserer Gesellschaft.

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